Mit Freeletics Fasten – eine große Herausforderung für mich und meinen Körper
Das Thema Fasten ist mittlerweile sehr bekannt und jeder von uns hat es bestimmt schon einmal gehört. Julia Hahn hat sich nun entschieden eine Fastenkur zu machen und ihre Geschichte hier mit euch zu teilen. Ihr erfahrt, wie es ihr körperlich ging in dieser Zeit und wie sie das Ganze überhaupt durchgezogen hat. Und das Wichtigste natürlich: Wie hat sie sich danach gefühlt?
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Du fragst dich, was Fasten mit Freeletics zu tun hat? Ich sage dir, einiges. Seit ziemlich genau zwei Jahren mache ich aktiv Freeletics und es macht mir einen Heidenspaß. Allerdings kenne ich langsam alle Workouts in- und auswendig und auch die Exercises kann ich alle, da verliert man irgendwann die Lust und Motivation weiter zu machen. Immer wieder habe ich ein paar Tage in denen ich einfach keine Motivation finde Freeletics zu machen. Um meine Motivation mal wieder etwas in Schwung zu bringen und meinem Körper mal ein bisschen Abwechslung zu bieten hab ich mir vor ein paar Tagen überlegt zu fasten. Aber wie fastet man richtig und was muss ich beachten?
Inhaltsverzeichnis:
- Ausreden über Ausreden
- Schluss mit den Ausreden
- Letzte zu klärende Fragen
- Tees oder Säfte
- Der erste Tag
- Da war ich das erste mal erstaunt
- Die Umstellung
- Wo ist der Hunger hin? Aaah, da ist er ja!
- Kaum zu glauben aber wahr
- Der wohlriechende Duft
- Eine große Herausforderung – PIZZA
- Zweifel und Gedanken ans Aufgeben
- Lebensrettende Maßnahmen
- Behalte die Macht
- Silvester für den Mund 😀
- Wo kommt denn die ganze Energie plötzlich her?
- Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt
- Fang einfach an
- Manchmal braucht man eine kleine Pause
- Rezepte
Ausreden über Ausreden
Schon oft habe ich mich mit dem Thema Fasten, Heilfasten, Fastenkur beschäftigt und einiges über dieses Thema gelesen. Es interessiert mich schon seit gut einem Jahr und genauso lange möchte ich es auch unbedingt mal ausprobieren. Doch immer wieder habe ich eine Ausrede gefunden, um mich davor zu drücken, denn es ist eine wahnsinnige Herausforderung der man sich da stellt.
Nichts essen und dann auch noch direkt mehrere Tage?! Schaff ich das? Hält mein Körper das aus? Verhungere ich nicht?
All diese Fragen und noch viele mehr hab ich mir immer gestellt. Ich esse unheimlich gerne und viel, daher dachte ich es ist für mich unmöglich ein paar Tage am Stück zu fasten.
Im Sommer war es mir zu warm zum fasten, im Winter ist Weihnachten, da wo kein Geburtstag oder andere Feierlichkeiten anstehen habe ich mir gesagt: „Ach jetzt gehts auch wieder nicht, nächste Woche schreib ich eine Klausur, ich muss fit sein und lernen, da kann ich nicht fasten.“ Ich habe für jede Woche eine Ausrede gefunden.
Schluss mit den Ausreden
Doch jetzt war es mal an der Zeit, ich hatte letzte Woche relativ wenig Unterricht in der Berufsschule und schreibe keine Klausuren, kein Geburtstag stand an, nichts. Ich hab einfach keinen richtigen Grund gefunden den ich vorschieben konnte um wieder nicht zu fasten. Also ging es am Dienstag los.
Letzte zu klärende Fragen
Aber wie lange muss man überhaupt fasten oder besser gesagt, wie lange sollte man fasten, dass es nicht zu lang ist aber auch was bringt?
„Google weiß alles!“ – dachte ich mir und fing an zu surfen. Auf vielen Seiten (u.a. http://www.fastenzeit.com) steht, dass der Körper ungefähr drei Tage braucht um erstmal alles auszuschwemmen was noch so an Giftstoffen drin ist. Aber drei Tage sind ja dann zu kurz, denn ich will ja erstens entgiften und zweitens den Effekt auch wenigstens kurz aufrecht erhalten. Also die Frage fünf oder sogar sieben Tage? Ich habe mich dann für fünf entschieden. Erstens habe ich keine ärztliche Betreuung, wo sehr zu geraten wird im Internet und auf sämtlichen Plattformen, zweitens war es für meinen Kopf unvorstellbar eine komplette Woche nichts zu essen.
Tees oder Säfte
Ich habe mir vorgenommen nur Tees zu trinken. Dabei darauf zu achten, dass die Tees die ich trinke auf jeden Fall nicht aromatisiert oder gar gesüßt sind. Aber das war das kleinste Problem. Aromatisierte und gesüßte Tees mag ich sowieso nicht. Dann kann es ja losgehen. Montag Abend hab ich mir aus lauter Angst nochmal ordentlich den Bauch vollgeschlagen mit Pommes, Eis und allem möglichen was mein Kühlschrank so hergab.
Der erste Tag
Am Morgen habe ich mir dann für die Schule eine Kanne Pfefferminztee gekocht.
Also saß ich da – in der Schule – am Tisch – vor mir meine Kanne Tee und links und rechts um mich herum alle am Brötchen, Brot und Müsli essen und was man sonst heut noch so alles in der Schule verspeist. Es war nicht besonders toll und mein Bauch hat auch geknurrt. Aber ich habe mir gesagt ich möchte es durchziehen und werde ja wohl mal ein paar Tage durchhalten, immer mit dem Hintergedanken, dass im Notfall ja auch drei Tage vielleicht schon reichen. Die Kanne Tee hatte ich im Null Komma Nix leer und habe mir direkt eine neue gekocht.
Da war ich das erste mal erstaunt
Denn ich muss dazu sagen, ich bin absolut kein Mensch der viel trinkt. Wenn ich am Tag einen Liter trinke, bin ich schon zufrieden.
Demnach war der erste Effekt, dass ich deutlich mehr getrunken habe als sonst. Im Schnitt waren es pro Tag 2,75 Liter also etwa das Dreifache von dem was ich sonst trinke.
Aber irgendwie muss man sich ja auch „über Wasser halten“ und den Bauch voll bekommen um das Hungergefühl zu stillen.
Die Umstellung
Nach der Schule war ich extrem müde und hab erstmal ein Mittagsschläfchen gemacht. Ansonsten war dann ja der erste Tag auch schon rum. Mittwoch ging das Spielchen von vorne los, aufgestanden Tee gekocht (dieses mal Grüner Tee) und ab in die Schule. Irgendwie war der Tag aber schon etwas anders.
Wo ist der Hunger hin? Aaah, da ist er ja!
Am Vortag hatte ich den ganzen Tag über ein unheimliches Hungergefühl, das war jetzt nicht mehr so schlimm, noch da aber nicht mehr so dominant. Es kam erst nach der Schule so richtig raus, da hab ich es dann kaum noch ausgehalten und mir gesagt, eine Brühe ist ok und Salz braucht der Körper ausserdem dringend und das muss ich irgendwie zuführen – nur durch Tee wird das nichts. Also hab ich mir eine Brühe gemacht. Unter normalen Umständen hätte ich die total langweilig gefunden und niemals freiwillig getrunken aber an dem Tag war es ein Gaumenschmaus. Die tat so gut, wohl eher für die Seele, aber trotzdem. Das habe ich auch am Donnerstag dann beibehalten. Einmal am Tag eine Brühe.
Kaum zu glauben aber wahr
Donnerstag war ich schon völlig anders drauf, da konnte ich sogar etwas kochen und backen, ohne das ich ein unglaubliches Verlangen nach dem hatte was ich da gekocht und gebacken habe. Aber ich hatte noch Süßkartoffeln und Möhren zu Hause die es bis Sonntag (mittlerweile hatte ich wieder den Entschluss gepackt, wirklich die fünf Tage durchzuziehen) wohl nicht überlebt hätten. Also hab ich eine schöne Suppe daraus gekocht und dazu Vollkorn Roggen Baguette (Rezepte findet ihr weiter unten im Beitrag) gebacken und anschließend alles eingefroren außer eine Portion, die mein Freund Abends essen durfte.
Der wohlriechende Duft
Jeder kennt das Gefühl von frisch gekochter, wohlrichtender Suppe oder gar Baguette noch heiß aus dem Backofen, da läuft jedem das Wasser im Mund zusammen. Es war nicht so schlimm, ganz ehrlich. Ich hätte es nie gedacht aber mir hat das Kochen wirklich Spaß gemacht und es hat mir auch nicht viel ausgemacht es nicht zu probieren. Ich wusste ja – es hat ein Ende ich muss nur durchhalten.
Eine grosse Herausforderung – PIZZA
Doch am Freitagabend wurde das nochmal so richtig auf die Probe gestellt. Ich war bei meinem Freund, welcher die ganze Woche krank war und hatte Lust auf Pizza, wollte aber mir zu liebe keine essen, damit ich nicht so leiden muss. Ich habe daraufhin aber gesagt, es macht mir nichts aus, er sollte doch bitte eine Pizza essen. Gesagt getan- wir fuhren los und haben eine Pizza aus der Pizzeria geholt, im Auto lag sie auf meinem Schoß, damit ich sie warm halten konnte und zu Hause hab ich dann zugeguckt wie er die Pizza gegessen hat. Das war verdammt hart.
Zweifel und Gedanken ans Aufgeben
Ich hab jede Sekunde überlegt ob ich nicht einfach aufhören soll, wen würde es denn interessieren. Weiß doch keiner. Aber Nein! Du ziehst das jetzt durch! Einen verdammten Tag noch, das wirst du ja wohl schaffen! So konnte ich mich überzeugen und war aber trotzdem sehr froh, als er die Pizza endlich aufgegessen hatte.
Lebensrettende Massnahmen
Eine kleine Belohnung für mich sprang trotzdem bei raus, ich habe frische selbstgemachte Hanfmilch (Rezept weiter unten) bekommen. Das war ein Traum und hat mir sprichwörtlich das Leben gerettet. Ich hatte nicht richtig Hunger oder so aber der Kopf hat die ganze Zeit einfach Lust zu essen. Den abzustellen ist nicht so einfach. Der Bauch war schon lange still, schon seit spätestens Donnerstag hatte ich damit keine Probleme mehr und das Hungergefühl war verschwunden.
Behalte die Macht
Aber die Lust auf Essen verschwindet nicht, die bleibt immer da, die ganze Zeit. Und das ist die Schwierigkeit beim Fasten. Du musst durchhalten und den Willen besitzen, über dieses Gefühl herrschen zu können. Samstag war dann eigentlich kein Problem mehr außer, dass ich es kaum noch abwarten konnte. Ich war in den fünf Tagen zweimal einkaufen und hatte so viel Zeug zu Hause, dass ich es nicht mehr erwarten konnte endlich wieder etwas zu essen. Außerdem habe ich Samstag Nachmittag vegane Bounty Kugeln (Rezept natürlich auch weiter unten) gemacht und die wollte auch auch endlich probieren.
Silvester für den Mund 😀
Um Mitternacht war es dann soweit, das erste Feste zwischen den Zähnen nach fünf Tagen ohne Essen. Unbeschreiblich dieses Gefühl und deine Geschmacksnerven explodieren. Achja was ich gar nicht erzählt habe:
Dein Geruchssinn verändert sich unheimlich in den paar Tagen. Alles riecht viel intensiver und deine Nase wird viel feiner.
Wo kommt denn die ganze Energie plötzlich her?
Am Sonntag, also heute hatte ich Kräfte ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll. Ich war total energiegeladen und wollte unbedingt was unternehmen. Schon unter der Dusche am Morgen nach meinem reichhaltigen Obstmüsli mit selbstgemachter Cashewmilch (auch beides weiter unten zu finden) habe ich laut Musik gehört und dazu getanzt und gesungen und war einfach rundum zufrieden und überglücklich.
Ich hab es tatsächlich geschafft und fühle mich einfach toll.
Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt
Jetzt zurück zu Freeletics, die Verbindung ist noch nicht ganz klar. Viele von euch wollen wieder mit Sport anfangen oder überhaupt sich das erste mal aufraffen und Sport machen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Immer findet man Ausreden, hat keine Zeit oder das Wetter spielt nicht mit. Es gibt nicht den richtigen Augenblick, es ist immer schwierig. Beim Fasten habe ich trotzdem Leute um mich gehabt, die gegessen haben und das war auch ein Punkt der mich immer abgehalten hat.
Fang einfach an
Du musst einfach einmal anfangen und dann wirst du sehen, was in deinem Körper passiert. Genauso wie beim Fasten entdeckt man völlig neue Seiten an sich. Motivationsschübe vor denen du dich kaum retten kannst und du wirst einen Willen entwickeln von dem du nie gedacht hättest, dass so eine Kraft überhaupt in dir schlummert.
Manchmal braucht man eine kleine Pause
Morgen geht es bei mir wieder richtig los mit Freeletics, ich habe die Pause wohl auch gebraucht um zu merken, dass ich noch viel mehr erreichen kann als ich glaube. Auch wenn ich sage ich kann alle Exercises und hab jedes Workout schon gemacht, aber es gibt immer Luft nach oben.
Zum Schluss noch meinen Leitsatz: „Non mollare mai” zu deutsch, „gib niemals auf“!
Rezepte
Hanfmilch
- 500ml Wasser
- 2 Datteln (entkernt)
- 5 EL Hanfsamen (geschält)
- alles zusammen mit dem Mixstab pürieren – fertig!
Cashewmilch
- 500ml Wasser
- 1 EL Cashewmus
- 1 Prise Kardamom
- 2 Datteln (entkernt)
- alles zusammen mit dem Mixstab pürieren – fertig!
Obstmüsli
Nach Bedarf: Haferflocken, Leinsamen, Chiasamen, Hanfsamen, Obst (bei mir meistens Apfel, Banane, Orange, Trauben und Mango) und eine Handvoll Cashewkerne. Da gibts kein Rezept, mixt euch zusammen, was ihr gerne esst und dann mit der selbstgemachten Milch – ein Traum!
Vegane Bounty-Kugeln
- 100g Kokosmus
- 30g Kokosöl
- 40g Kokosmilch
- 30g Ahornsirup
- 90g Kokosraspeln
- 1 Prise gemahlene Vanille
- 1 Prise Salz
- 200g dunkle Schokolade (min. 60% Kakao)
Zubereitung: Kokosmus, Kokosöl, Kokosmilch und Ahornsirup ein eine Schüssel geben und im Backofen bei 50°C schmelzen lassen.
Wenn alles flüssig ist, gut vermengen und Kokosraspeln, Vanille und Salz hinzugeben. Jetzt kannst du Kugeln aus der Masse formen. Diese dann in den Kühlschrank stellen bis sie fest sind (ca. 30min). In der Zwischenzeit kannst du schon einmal die Schokolade schmerzen im Wasserbad und anschließend die Kugeln am besten mit zwei Gabeln in die Schokolade tunken. Wenn du sie einigermaßen ordentlich haben möchtest, kannst du auf ein Brettchen Alufolie legen und darauf jeweils immer 2 Schaschlikspieße nebeneinander legen und die getunkten Kugeln auf die Spieße legen, damit sie möglichst wenig Auflagefläche haben. Aus dem Kühlschrank schmecken sie am besten!
Roggen Vollkorn Baguette
- 750g Roggen Vollkornmehl
- 21g Hefe
- 16g Salz
- lauwarmes Wasser
alles vermengen bis ein schöner Hefeteig entsteht, der nicht mehr klebt. Ca. 2 Std gehen lassen und anschließend in 2-3 Baguette formen und bei 180°C ca. 20min backen. Wer mag kann vor dem Backen auch noch Körner oder Leinsamen oder ähnliches darüber streuseln.
Süßkartoffel-Möhren-Suppe
Da ist es etwas schwierig mit dem Rezept, da ich frei Schnauze gekocht habe. Somit sind alles ca. Angaben.
- 2 Süßkartoffeln
- 2 „normale“ Kartoffeln
- 6-7 Möhren
- ein Stück Ingwer
- eine Zwiebel
- ca. 700ml Brühe
- 100ml Orangensaft
- Olivenöl
- Chilipulver
- 1 TL Currypulver
- Kreuzkümmel
- Koriander
- Petersilie
Zubereitung: Das Gemüse und die Zwiebel klein schneiden und in einem Topf mit etwas Olivenöl andünsten, mit Brühe ablöschen und Orangensaft hinzugeben. Alles köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Anschließend alles pürieren (je nach Geschmack komplett oder noch ein paar Stückchen übrig lassen). Restlichen Zutaten hinzufügen und abschmecken.
Auf dem Teller mit der Petersilie dekorieren und das Baguette dazu reichen.
Guten Appetit!
Wenn dir dieser Artikel zum Thema Fasten gefallen hat, sieh’ dir auch diese verblüffende Geschichte an und lass dich überzeugen, was mit Fasten und Freeletics alles möglich ist!
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