Willkommen zum dritten Teil unserer Serie über essbare Wildkräuter! In den beiden vorherigen Artikel haben wir bereits die Vielfalt an essbaren Wildkräutern im Vorfrühling und im Frühling erkundet. Heute stelle ich Dir die zehn besten Wildpflanzen im Sommer vor, die Du unbedingt probieren solltest. Natürlich gibt es auch hier wieder Rezeptideen, Tipps zum Sammeln, Lagern und mehr!
Im Sommer gibt es nichts Schöneres, als in der Natur zu sein und die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Der Sommer ist jedoch nicht nur eine Jahreszeit für Entspannung und Erholung, sondern auch für das Sammeln von essbaren Wildpflanzen. Die Vielfalt an Wildkräutern im Sommer ist schier endlos und sie sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund.
Das Sammeln von Wildpflanzen im Sommer ist also eine großartige Möglichkeit, um in Bewegung zu bleiben und Zeit in der Natur zu verbringen. Gleichzeitig kannst Du bares Geld sparen, da Wildkräuter kostenlos zur Verfügung stehen und oft in großen Mengen zu finden sind.
Um von den gesunden und leckeren Wildpflanzen im Sommer zu profitieren, habe ich für Dich die Top 10 essbaren Wildkräuter im Sommer zusammengestellt. Diese Kräuter sind nicht nur einfach zu finden und zu erkennen, sondern auch vielseitig einsetzbar und unglaublich lecker.
Ich zeige Dir, wie Du sie am besten sammelst, lagerst und zubereitest. Außerdem gebe ich Dir viele tolle Rezeptideen und Tipps für die Herstellung von wohltuenden Tees. Abgesehen davon gibt es dieses Mal ein Special zum Thema essbare Wildkräuter Tinkturen.
So kannst auch Du das Beste aus den Schätzen der Natur im Sommer herausholen und Deine Gesundheit auf eine köstliche Art und Weise unterstützen.
Warum Wildpflanzen so gesund sind
Wildkräuter sind seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der menschlichen Ernährung und werden aufgrund ihrer positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden geschätzt. In der Tat sind Wildkräuter reich an wertvollen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die in der Regel in höheren Konzentrationen als in kultivierten Pflanzen vorkommen.
Wildpflanzen enthalten auch eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen, die eine wichtige Rolle bei der Förderung der Gesundheit spielen. Diese Stoffe tragen zum Schutz des Körpers vor verschiedenen Krankheiten bei, da sie antioxidative, entzündungshemmende und immunstimulierende Eigenschaften besitzen. Hier erfährst Du, warum stille Entzündungen die Ursache der meisten Zivilisationskrankheiten sind.
Neben ihrer Nährstoffdichte und hohen Konzentration an sekundären Pflanzenstoffen können Wildpflanzen auch dazu beitragen, den Körper zu entgiften. Der regelmäßige Verzehr von Wildpflanzen kann also dazu beitragen, das Risiko von Krankheiten zu senken und den Körper zu reinigen und zu stärken. [1, 2, 3, 4] Erfahre, wie Du Deinen Körper wirklich nachhaltig entgiften kannst.
Hinweise und Tipps zum Sammeln von Wildkräutern
Wenn Du essbare Wildpflanzen sammeln möchtest, solltest Du Dich vorher gut informieren. Sammele nur Pflanzen, die Du sicher identifizieren kannst. Einige Wildkräuter sehen giftigen Pflanzen ähnlich und können daher gesundheitsschädlich sein.
Kennst Du die richtigen Sammelstellen und die Blütezeit der essbaren Wildpflanzen, ist das Einsammeln absolut problemlos. Essbare Wildpflanzen sollten nur an unbelasteten Stellen gesammelt werden, da sie Schadstoffe wie Pestizide oder Abgase aus der Umgebung aufnehmen können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Sammeln ist, dass Du nur so viele Wildkräuter sammeln solltest, wie Du auch tatsächlich benötigst. Vermeide unnötige, übermäßige Ernte. Wildpflanzen stellen einen wichtigen Bestandteil unserer Ökosysteme dar, fördern die Biodiversität und dienen Tieren und Insekten als Nahrungsquelle.
Du solltest auch darauf achten, die Pflanzen nicht zu beschädigen und nur die Teile zu ernten, die Du auch verwenden möchtest. Ein Wildkraut sollte vorsichtig abgeschnitten und nicht ausgerissen werden, um das Wurzelwerk zu schützen.
Top 10 essbare Wildkräuter im Sommer
Im Sommer kannst Du noch einige der Wildkräuter aus dem Frühling essen.
Halte bei Deinem nächsten Spaziergang außerdem Ausschau nach diesen Wildpflanzen:
1. Wilde Malve
Dieses Wildkraut bevorzugt sonnige Standorte auf Wiesen, Weiden und Brachland. Ihre Blätter und Blüten haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack. In der Wildkräuterküche eignen sie sich als Salatbeilage, in Suppen oder als Tee. Die Wilde Malve enthält Schleimstoffe, Flavonoide und Gerbstoffe, die entzündungshemmende, beruhigende und antibakterielle Wirkungen besitzen. Sie wird traditionell zur Linderung von Husten und Halsschmerzen sowie bei Magen- und Darmerkrankungen eingesetzt.
2. Johanniskraut
Auch diese Wildpflanze bevorzugt sonnige Standorte auf Wiesen, Feldern und Waldrändern. Die Blüten des Johanniskrauts haben einen angenehmen, leicht süßlichen Geschmack. Die Pflanze enthält Hypericin und Hyperforin, denen stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt wird und bei (Winter-)Depression zum Einsatz kommen können. Auch bei nervöser Unruhe und Schlafstörungen kann Johanniskraut helfen. Die Blüten und Blätter des Johanniskrauts können in Teeform oder als Tinktur verwendet werden.
3. Beifuß
Dieses Wildkraut wächst ebenfalls gerne an sonnigen Standorten, wie auf Wiesen oder Weiden und an Wegrändern, auf Brachen oder Schuttplätzen. Beifuß hat einen kräftigen, würzigen Geschmack und wird gerne in der Wildkräuterküche als Gewürz eingesetzt. Die Pflanze enthält ätherische Öle, Flavonoide und Bitterstoffe, die verdauungsfördernd, entzündungshemmend und krampflösend wirken. Zudem wird Beifuß eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. Er kann bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall helfen. In der Volksmedizin wird Beifuß auch bei Frauenleiden und als beruhigendes Mittel eingesetzt.
4. Dost (Wilder Majoran)
Auch dieses Wildkraut findet sich an sonnigen Standorten auf Wiesen und Weiden wieder. Dost hat einen kräftigen, aromatischen Geschmack und wird in der Wildkräuterküche gerne als Gewürz verwendet, zum Beispiel auf Pizza, in eine Tomatensauce oder im Kräuterquark. Die Pflanze enthält ätherische Öle, Bitterstoffe und Gerbstoffe, die verdauungsfördernd, entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Dost kann bei Verdauungsproblemen wie Blähungen, Völlegefühl oder Magenschmerzen sowie bei Erkältungen helfen.
5. Franzosenkraut
Dieses Wildkraut wächst bevorzugt auf trockenen Böden. Der Geschmack der Blätter ist sauer und erinnert an Rhabarber. Das Franzosenkraut wird daher häufig als Zutat in Salaten oder Suppen verwendet. Die Blätter des Franzosenkrauts enthalten verschiedene Vitamine wie Vitamin C und E sowie Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Magnesium. Außerdem sind sie reich an Anthrachinonen und Flavonoiden, die eine antioxidative Wirkung haben. Das Franzosenkraut soll aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine entgiftende Wirkung haben und bei Verdauungsbeschwerden, wie beispielsweise Blähungen und Verstopfung, helfen können. Außerdem hat es eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem.
6. Ringelblume
Dieses Wildkraut ist eine bekannte Heilpflanze. Die Ringelblume wächst bevorzugt auf Wiesen, Äckern und Feldern. Sie hat einen leicht bitteren und etwas süßlichen Geschmack und enthält Flavonoide, Carotinoide sowie ätherische Öle. Die Blüten der Ringelblume werden traditionell zur Wundheilung, bei Hautirritationen und bei Entzündungen eingesetzt. Sie können frisch verwendet werden oder zu Salben, Tinkturen oder Ölen verarbeitet werden. Auch als Tee oder Gewürz in der Küche findet die Ringelblume Verwendung.
7. Frauenmantel
Dieses Wildkraut hat gelbgrüne Blüten und wächst auf feuchten Wiesen und in Wäldern. Frauenmantel hat einen leicht bitteren Geschmack und wird oft als Tee oder in Salaten verwendet. Frauenmantel enthält Gerbstoffe, Flavonoide und Vitamin C, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben. Frauenmantel enthält Tannine und sein Tee kann bei Menstruationsbeschwerden und Magen-Darm-Problemen helfen.
8. Wiesen-Bärenklau
Dieses Wildkraut hat weiße Blüten und wächst in Feuchtgebieten und in Wäldern. Der Geschmack des Wiesen-Bärenklaus ist würzig und leicht scharf. Er kann als Gewürz in Suppen, Eintöpfen und anderen Gerichten verwendet werden. Wiesen-Bärenklau enthält ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide, die entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften haben. Das Wildkraut wird traditionell zur Linderung von Rheuma, Arthritis und Gicht eingesetzt. Es kann auch äußerlich angewendet werden, um Hautirritationen zu lindern.
9. Beinwell
Dieses Wildkraut hat weiße bis violette Blüten und wächst auf Wiesen und am Wegesrand in feuchten Gebieten. Beinwell hat einen leicht süßen Geschmack und wird oft als Tee oder in Salaten verwendet. Beinwell enthält Allantoin, das die Heilung von Wunden und Knochenbrüchen unterstützt. Außerdem weist er Schleimstoffe und Gerbstoffe auf, die entzündungshemmende und heilende Eigenschaften besitzen. Beinwell kann bei Wunden, Prellungen und Gelenkschmerzen helfen.
10. Wiesen-Salbei
Dieses Wildkraut wächst auf trockenen Wiesen. Der Geschmack der Blätter ist würzig und leicht bitter, weshalb der Wiesen-Salbei häufig als Gewürz in der Küche Verwendung findet. Der Wiesen-Salbei enthält ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Rosmarinsäure, einem sekundären Pflanzenstoff, der eine antioxidative Wirkung besitzt und Entzündungen im Körper hemmen soll. Der Wiesen-Salbei kann bei Erkrankungen der Atemwege, wie beispielsweise Husten und Halsschmerzen, helfen. In der Naturheilkunde wird der Wiesen-Salbei aufgrund seiner Inhaltsstoffe auch zur Förderung der Verdauung oder als Tee bei Menstruationsbeschwerden verwendet.
Essbare Wildpflanzen im Sommer: Diese Rezeptideen solltest Du probieren
Grüner Smoothie mit Dost und Wiesen-Salbei
Zutaten:
- eine Handvoll Dost
- eine Handvoll Wiesen-Salbei
- eine Banane
- eine Handvoll gefrorene Mango-Stücke
- 1 Tasse Kokoswasser
Zubereitung:
- Die Dost- und Wiesen-Salbei-Blätter waschen und trocken schütteln.
- Die Banane schälen und in Stücke schneiden.
- Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einem glatten Smoothie pürieren.
- Den grünen Smoothie in ein Glas füllen und servieren.
Sommerliche Wildkräuter-Bowl
Zutaten:
- 2 Tassen gekochter Quinoa
- 1 Tasse gekochte Kichererbsen
- 1 mittelgroße Gurke
- 1 Handvoll Wildkräuter (z.B. Wiesen-Bärenklau, Beifuß, Franzosenkraut, Wiesen-Salbei)
- 1 Avocado
- 1 Limette
- 1 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Quinoa und Kichererbsen in eine Schüssel geben und vermengen.
- Die Gurke in Würfel schneiden und zu der Quinoa-Kichererbsen-Mischung hinzugeben.
- Wildkräuter waschen und grob hacken. In eine Schüssel geben und alles gut vermengen.
- Avocado halbieren, Kern entfernen und das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Alles in die Schüssel geben und nochmals miteinander vermengen.
- Limettensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer in einer separaten Schüssel vermengen. Über die Bowl geben und gut durchmischen.
- Für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen und danach servieren.
Dost-Pesto
Zutaten:
- 2 Handvoll Dostblätter
- 1/2 Tasse gehackte Walnüsse
- 1/2 Tasse Olivenöl
- 1/2 Tasse frisch geriebener veganer Parmesan
- 2 Knoblauchzehen
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Die Dostblätter, Walnüsse, Knoblauch und Olivenöl mit einem Mixer oder einer Küchenmaschine zerkleinern, bis eine Paste entsteht. Den Parmesan hinzufügen und erneut kurz mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nutze die gesundheitlichen Vorteile von Wildkräuter Tee
Wilde Malve-Tee hat eine beruhigende Wirkung und hilft bei Halsschmerzen und Husten. Für einen wilden Malve-Tee können die Blätter und Blüten der Pflanze verwendet werden. Diese werden einfach mit heißem Wasser übergossen und für etwa 10 Minuten ziehen gelassen.
Johanniskraut-Tee wird aus den Blüten des Johanniskrauts hergestellt. Er ist bekannt für seine antidepressive Wirkung und kann auch bei Angstzuständen und Schlafstörungen helfen. Johanniskraut-Tee sollte jedoch nicht in großen Mengen konsumiert und darf nicht zusammen mit bestimmten Medikamenten eingenommen werden.
Beifuß-Tee ist bekannt für seine verdauungsfördernden Eigenschaften und kann auch bei Menstruationsbeschwerden hilfreich sein. Für einen Beifuß-Tee werden die getrockneten Blätter und Blüten der Pflanze verwendet. Der Tee sollte jedoch nicht von Schwangeren und Menschen mit bestimmten Erkrankungen konsumiert werden.
Dost-Tee hat eine krampflösende und entzündungshemmende Wirkung und kann auch bei Verdauungsbeschwerden helfen. Die Blätter und Blüten des Dosts können für die Tee-Herstellung verwendet werden.
Franzosenkraut-Tee wird aus den Blättern und Blüten des Franzosenkrauts hergestellt und hat eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist. Er kann bei Stress und Schlafstörungen helfen.
Ringelblumen-Tee ist ein wohlschmeckender Tee, welcher aus den Blüten der Ringelblume hergestellt wird. Er hat eine entzündungshemmende Wirkung und kann Linderung bei Hautproblemen und Erkältungen verschaffen.
Frauenmantel-Tee kann bei Menstruationsbeschwerden und als Unterstützung für das weibliche Fortpflanzungssystem eingesetzt werden. Für einen Frauenmantel-Tee können die Blätter und Blüten der Pflanze verwendet werden.
Wiesen-Bärenklau-Tee kann als unterstützendes Mittel bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden. Er wird aus den Blättern und Blüten der Pflanze hergestellt.
Beinwell-Tee hat eine beruhigende Wirkung auf den Körper und kann auch bei Erkältungen und Husten hilfreich sein. Die Wurzeln und Blätter des Beinwells können für die Tee-Herstellung verwendet werden.
Wiesen-Salbei-Tee wird aus den Blättern und Blüten des Wiesen-Salbeis hergestellt und haben eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist. Er kann auch bei Entzündungen und Verdauungsbeschwerden helfen.
Essbare Wildpflanzen Tinkturen: So speicherst Du ihre gesundheitliche Wirkung
Tinkturen sind eine hervorragende Möglichkeit, um die Wirkstoffe der Wildpflanzen auf einfachste Weise zu extrahieren und für den späteren Gebrauch aufzubewahren. Dabei werden die Pflanzen in Alkohol eingelegt, um ihre Inhaltsstoffe zu lösen. Die Menge an Alkohol und die Einwirkzeit hängen von der jeweiligen Pflanzensorte ab.
Wildkräuter wie Johanniskraut und Beifuß eignen sich besonders gut für Tinkturen, da sie eine starke Wirkung haben und nur in kleinen Mengen benötigt werden. Auch die Ringelblume eignet sich gut für Tinkturen. Sie kann mit ihren entzündungshemmenden und antiseptischen Eigenschaften äußerlich bei Hautproblemen wie Wunden, Ekzemen und Sonnenbrand angewandt werden.
Um eine Tinktur herzustellen, können die Kräuter frisch oder getrocknet verwendet werden. Die Pflanzen werden in ein Schraubglas gefüllt und mit Alkohol (Alkoholgehalt mindestens 40 %) bedeckt. Anschließend wird das Glas verschlossen und an einem kühlen, dunklen Ort gelagert. Nach 4–6 Wochen kann die Tinktur abgeseiht und in dunkle Flaschen abgefüllt werden.
Es ist wichtig, beim Herstellen von Tinkturen hygienisch zu arbeiten und nur Pflanzen zu verwenden, die sicher und unbedenklich sind. Auch sollte man beachten, dass Tinkturen eine höhere Konzentration an Wirkstoffen gegenüber Tee besitzen oder andere Zubereitungen, daher sollten sie in der richtigen Dosierung eingenommen werden. Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Problemen sollte immer eine Ärztin oder ein Heilpraktiker konsultiert werden.
Für diejenigen, die aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol verwenden möchten, gibt es Alternativen zur Herstellung von Tinkturen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von pflanzlichem Glycerin als Basisflüssigkeit. Glycerin ist ein alkoholfreies, süßes und dickflüssiges Mittel, das aus Pflanzenölen hergestellt wird und eine lange Haltbarkeit hat.
Um eine Tinktur mit Glycerin herzustellen, können die Wildkräuter in ein Glas gegeben und mit Glycerin bedeckt werden. Das Glas wird dann an einem warmen Ort aufbewahrt und regelmäßig geschüttelt. Nach etwa vier bis sechs Wochen kann die Tinktur abgefiltert werden. Es ist zu beachten, dass Glycerin-Tinkturen möglicherweise nicht so stark sind wie Alkohol-Tinkturen und möglicherweise auch nicht so lange haltbar.
Eine weitere Alternative ist die Verwendung von Apfelessig als Basisflüssigkeit. Apfelessig hat einen hohen Säuregehalt, der dabei hilft, die Wirkstoffe aus den Wildkräutern zu extrahieren. Die Wildpflanzen werden in ein Glas gegeben und mit Apfelessig bedeckt. Das Glas wird dann ebenfalls an einem dunklen Ort aufbewahrt und regelmäßig geschüttelt. Nach etwa vier bis sechs Wochen kann die Tinktur abgefiltert werden. Es ist zu beachten, dass Apfelessig-Tinkturen möglicherweise einen starken Geschmack haben könnten und möglicherweise nicht so lange haltbar sind wie Alkohol-Tinkturen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit und Haltbarkeit von alkoholfreien Tinkturen im Vergleich zu alkoholhaltigen Tinkturen möglicherweise unterschiedlich sind. Es wird empfohlen, sich vor der Verwendung von Alternativen zu Alkohol mit einem erfahrenen Kräuterkundler oder einer Heilpraktikerin zu beraten.
So lagerst Du essbare Wildkräuter richtig
Essbare Wildkräuter sollten am besten frisch verarbeitet werden, um ihr volles Aroma und ihre Nährstoffe zu erhalten. Wenn eine Lagerung notwendig ist, sollten sie jedoch kühl und feucht gelagert werden, damit sie nicht schnell verderben. Hierfür eignet sich am besten das Einwickeln in feuchtes Küchenpapier oder einem Geschirrhandtuch, bevor sie im Kühlschrank aufbewahrt werden. So können sie einige Tage lang aufbewahrt werden.
Wenn essbare Wildpflanzen längere Zeit haltbar gemacht werden sollen, kannst Du sie einfrieren. Allerdings kann das Einfrieren bei einigen Kräutern zu Aroma- und Nährstoffeinbußen führen. Um essbare Wildkräuter einzufrieren, solltest Du sie zuerst waschen und abtrocknen. Anschließend können sie im Ganzen in Gefrierbeutel gefüllt oder kleingeschnitten mit etwas Wasser portionsweise in Eiswürfelbehälter gegeben werden. Es ist wichtig, die Wildpflanzen immer gut zu beschriften, da sie eingefroren leicht zu verwechseln sind. So kannst Du auch im Winter auf Deine Vorräte zugreifen und Dir das Frühlingsaroma ins Haus holen.
Fazit
Essbare Wildkräuter sind nicht nur gesund und lecker, sondern auch ein faszinierendes Thema, das immer wieder aufs Neue begeistert. In der Natur zu sein und Wildpflanzen zu sammeln ist nicht nur eine Möglichkeit, um gesunde Nahrungsmittel zu bekommen, sondern auch eine Gelegenheit, einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu finden und die Natur zu genießen. Und wann ginge das besser als in der sonnigen Sommerzeit?
Beim Sammeln und Verzehr von Wildpflanzen ist es jedoch wichtig, einige Hinweise und Tipps zu beachten, um eine sichere und nachhaltige Ernte zu gewährleisten.
Wildkräuter können auf unterschiedliche Weise in unserer Ernährung Verwendung finden. Es gibt zahlreiche vegane Rezepte mit Wildkräutern und auch die Herstellung von Tinkturen und Tees ist einfach und unkompliziert.
Um die Haltbarkeit von Wildpflanzen zu verlängern, können sie getrocknet, eingefroren oder eingelegt werden. Eine ordnungsgemäße Lagerung ist wichtig, um die Qualität und den Geschmack der Kräuter zu bewahren. So können essbare Wildkräuter lange eine Bereicherung für unsere Ernährung sein.
Lies auch die anderen Artikel unserer Wildkräuterserie: Top 10 essbare Wildkräuter im Vorfrühling
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1. Li, Y., Li, S., & Lin, S. (2021). Nutritional, Medicinal and Pharmacological Properties of Wild Edible Plants.
2. Šarić-Kundalić, B., Dobeš, C., Klatte-Asselmeyer, V., & Saukel, J. (2010). Ethnobotanical study on medicinal use of wild and cultivated plants in middle, south and west Bosnia and Herzegovina
3. Kłosowska, B., Kaczmarek, Ł., & Łuczaj, Ł. (2020). Wild edible plants of the Lower Odra Valley: A forgotten food heritage of northwestern Poland
4. Kuhn, M. A., & Winston, D. (2013). Herbal therapy and supplements: A scientific and traditional approach
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